Darauf sollte beim Joggen im Winter geachtet werden

Bewegung an der frischen Luft ist gesund – wenn sie den klimatischen Gegebenheiten angepasst ist. Gerade im Winter kann flott Spazieren Gehen oder Joggen das Immunsystem stärken, weil sich der Körper dank der verschiedenen Temperaturen und Windbedingungen abhärten kann.

Allerdings heißt das nicht, dass in der kalten Jahreszeit einfach so drauflos gelaufen werden sollte. Wer bereits länger Sport treibt und fit ist, kann sich andere Dinge zutrauen als ein untrainierter Mensch. Wer ausgerechnet im Winter mit Joggen anfangen möchte, sollte das verschieben, bis es wieder wärmer geworden ist, um den Körper nicht zu überstrapazieren und verletzungsanfälliger zu machen.

Selbst für erfahrene Athleten gilt zudem, auf den eigenen Körper zu hören. Wer sich nicht gut fühlt, sollte auf das Training verzichten. Diese Regel beachten sogar die meisten der weltbesten Ausdauerläufer. Im kenianischen Hochland, wo ein Großteil der olympischen Medaillengewinner in den Wettläufen aufwachsen, gilt die Regel, nur dann zu laufen, wenn der Körper dazu auch ja sagt. Die Kombination aus vernünftiger Einstellung zum Training und geographischen Voraussetzungen, die außer Ebenen auch imposante Berge mit dünner und damit sauerstoffarmer Höhenluft beinhalten, schaffen Voraussetzungen für sportliche Erfolge.  Bei den Olympischen Spielen 2016 holten kenianische Läufer allein sechs Goldmedaillen. Konseslus Kipruto war der neunte Kenianer in Folge, der das 3000-Meter-Hindernisrennen gewann.

Die zehn besten Zeiten im Marathon der Männer wurden allesamt von Afrikanern gelaufen. Der jüngste Weltrekord stammt dabei von Eliud Kipchoge aus Kenia, der als einer der besten Langstreckenläufer der Welt gilt. Er ging in Berlin nach nur 2:01:39 Stunden ins Ziel. Wer sich beim nächsten Mal durchsetzen kann, wird sich nächstes Jahr im September zeigen, Wetten auf den Favouriten können bereits schon abgegeben werden.

Doch um sich gesund und fit zu halten, genügen auch weniger ehrgeizige Strecken. Vor allem im Winter gehört dazu auch die richtige Kleidung, um sich vor Auskühlung zu schützen. Funkionswäsche aus Chemiefasern, die Feuchtigkeit vom Körper abtransportieren, ist am besten geeignet. Ideal sind auch mehrere Schichten, so dass eine Lage ausgezogen werden kann, wenn der Körper aufgewärmt ist. Beim Verlassen des Hauses sollte man sich noch zu kalt vorkommen, was sich durchs Schwitzen schnell ändern sollte.

Liegen die Temperaturen deutlich unter Null, sind außer winddichter Jacken und Hosen auch Stirnband und Mütze ratsam, weil der stärkste Wärmeverlust über den Kopf stattfindet.

Feuchte Luft ist ebenfalls nicht gut. Um Bronchien und Lungen zu schützen, ist ein Tuch oder ein Schal über dem Mund empfehlenswert.

Aufwärmen vor dem Joggen ist das gesamte Jahr über ein Muss, aber je kälter es ist, desto vorsichtiger sollte man dabei sein. Fünf bis zehn Minuten sollte zügig gegangen werden, ehe das Tempo gesteigert wird. Mundatmung sollte dabei vermieden werden. Wer durch die Nase inhaliert, wärmt die Luft an, ehe sie in die Lunge gelangt. Wenn es in der Lunge zu brennen anfängt, ist es höchste Zeit, das Training zu beenden. Bei zu niedrigen Temperaturen sollte von vornherein auf den Freiluftsport verzichtet werden. Wie die Kenianer aufs eigene Körpergefühl zu hören, ist immer besser, als seiner Gesundheit zu schaden.