Die Verwendung der Hanfpflanze im Lauf der Geschichte

Bei Hanf handelt es sich um eine vielseitige Nutzpflanze die in der heutigen Zeit wieder entdeckt wird.

Hanf wurde als Rohstoff bereits vor 12000 Jahren von Menschen in China und Persien genutzt.
Papier und Textilien wurden zu dieser Zeit bereits aus der Nutzpflanze hergestellt.
So wurde bspw. die erste Bibel von Gutenberg auf Hanfpapier niedergeschrieben.
Des Weiteren wurde der Stoff für den Bau von Schiffen verwendet. Segel und Tauwerk von großen Schiffen wurden aus ihm hergestellt.

Mit der Industrialisierung wurde die Verwendung der Pflanze jedoch geringer.
Es wurde vermehrt auf Baumwolle gesetzt, für dessen Verarbeitung große Maschinen gebaut wurden.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Anbau von Hanf verboten.
In Deutschland ist Hanf erst seit dem Jahr 1996 wieder legal.
Dabei handelt es sich um Nutzhanf, indem laut Gesetzgebung weniger als 0,2 % THC enthalten sein dürfen.
Damit wird sichergestellt, dass die Pflanze nicht zur Weiterverarbeitung als Droge genutzt werden kann.
Jedoch gibt es vergleichsweise noch wenige Sorten die einen THC Gehalt haben der so gering ist, wie ihn das Gesetz vorschreibt.

Die Vorteile der Pflanze

Die Hanfpflanze wächst auf vielen verschiedenen Böden und ist außerdem enorm widerstandsfähig. So ist sie zum Beispiel resistent gegen viele Arten von Pilzbefall, weshalb kaum Fungizide für ihre Zucht eingesetzt werden müssen. In diesem Bereich hat sie damit Vorteile gegenüber zahlreichen anderen Materialien wie zum Beispiel Baumwolle.
Diese braucht mehr Wasser. Längere Transportwege sind darüber hinaus die Folge der Anbau Bedingungen, die hohe Umweltbelastungen zur Folge haben.

Die Hanfpflanze erreicht eine Höhe von bis zu 4 Metern. Weil ihre Blätter so dicht werden, lässt sie kaum Beikräutern zu.

Die Hanfpflanze hat eine enorm hohe Verwertbarkeit. Jeder Teil der Pflanze kann industriell genutzt werden.
Da Hanffasern eine hohe Widerstandsfähigkeit sowie eine hohe Reißfeste haben, können sie sehr oft recycelt werden. Damit ist ihr Stoffkreislauf länger als bspw. der von Holzfasern.

Hanf als Heilmittel

Hanf wird außerdem als Heilpflanze immer beliebter. Es existieren bereits einige Studien zu den verschiedenen Wirkstoffen der Pflanze.
So wird bspw. aktuell verstärkt die Wirkung von CBD untersucht. Es gilt neben THC als einer der wichtigsten Wirkstoffe die sich in der Pflanze befinden. Es ist im Gegensatz zu THC nicht verschreibungspflichtig, ist jedoch ein Heilmittel mit einem breiten Wirkungsspektrum, so berichtet das Portal: sciencenet-mv.de

  • Es wirkt anti psychoaktiv.
  • CBD Öl wirkt unter anderem gegen oxidativen Stress.
  • Durch seine anti psychotische Wirkung hilft es u. a. Patienten mit Schizophrenie.
  • Es wird auch bei der Behandlung von Übergewicht eingesetzt. Es hat Schmerz-hemmende sowie entzündungshemmende und des weiteren auch neuroprotektive Wirkungen.
  • Angstzustände und Depressionen können mit dem Wirkstoff gelindert werden.
  • CBD hat angstlösenden und entspannenden Wirkungen.
  • Es hilft im Verlauf vieler Krankheiten unter anderem auch bei verschiedenen Krebs Arten. CBD kann eine bestimmte Art von Krebszellen verschiedener Krebs Erkrankungen im Körper bekämpfen.
  • Zu den verschiedenen Nutzen der Heilpflanze werden aktuell weiterführende Studien gemacht.

Fazit:

Hanf ist enorm Ressourcen schonend. Sie benötigt wenig und kann für viele Zwecke eingesetzt werden. Sie zählt deshalb zu den hoffnungsvollsten erneuerbaren Rohstoffen der Zukunft.